INSIDE#5
Die IG Metall Bildung

Eine Weiterbildung zur Bedeutung
von Solidarität
– für ehrenamtliche ReferentInnen
Solidarität ist ein Bollwerk, errichtet zum Schutz der Gesellschaft. Sie dient dem inneren Zusammenhalt einer Gemeinschaft und trägt einen immerwährenden Appell in sich.
Was aber wenn dieser nicht mehr gehört wird? Wenn die wechselseitige Verbundenheit zwischen Menschen immer weiter erodiert?
Und am Ende die Haltung und der Begriff zusammen mit der Gemeinschaft untergehen?
Eine eindringliche Seminarempfehlung.
Demokratie und Faschismus
SEMINAR
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Wie konnte die Solidarität am Ende der Weimarer Republik verloren gehen – und wie können wir das zukünftig verhindern?
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Warum war das Angebot einer „nationalen Solidarität“ für viele so viel attraktiver?
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Und welche Auswirkungen haben die Erfahrungen des "Dritten Reiches" auf uns heute noch?
Der Nationalsozialismus stellt für uns BildungsarbeiterInnen immer noch ein kompliziertes Thema dar.
Denn die politische Niederlage der deutschen Arbeiterbewegung am Ende der Weimarer Republik markiert weit mehr als einen tiefen Einschnitt in unsere Geschichte.
Sie prägt bis heute unser politisches Handeln und die Ausgestaltung politischer Prozesse.
Die Erfahrung, dass der Erhalt und die weitere Durchsetzung demokratischer Strukturen unabdingbare Voraussetzung für unsere Arbeit und unsere Arbeitsbedingungen sind, bestimmt die Arbeit von interessierten und engagierten ArbeitnehmerInnen ebenso wie von Mitgliedern der betrieblichen Interessenvertretung.
Die Frage, die uns bis heute immer wieder beschäftigt, ist die nach der verloren gegangenen Solidarität 1932/33. Warum gelang es den Mitgliedern der Arbeiterbewegung in Deutschland nicht, ihre Konflikte miteinander hintenanzustellen und sich gemeinsam gegen eine spaltende, im Kern unsolidarische politische Bewegung zu positionieren? Warum war das Angebot einer „nationalen Solidarität“ für viele so viel attraktiver? Wie gelang es, ein entsolidarisierendes Gesellschaftsmodell zu verfestigen? Und was hat diejenigen bewogen, die in den Widerstand gegangen sind, die sich für Verfolgte eingesetzt haben, oft unter Einsatz ihres Lebens, im wahren Wortsinn solidarisch zu handeln?
Genauere Kenntnisse dieses Teils unserer Geschichte ermöglichen eine engagierte Diskussion über die Bedeutung einer demokratischen Betriebsverfassung und von freien Gewerkschaften. Dies unterstützt ArbeitnehmerInnen und ihre Interessenvertretungen aktuell dabei, ihre demokratischen Rechte in Betrieb und Gesellschaft wertzuschätzen und zu nutzen – und sie immerwährend zu verteidigen und zu schützen.
Was
sind die
Lernziele?
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Wir erarbeiten uns einen Begriff von Solidarität.
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Wir verstehen die Verletzlichkeit von Demokratien.
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Wir erkennen die wechselseitige Angewiesenheit von Gewerkschaften und Demokratie aufeinander.
Worin
liegt der konkrete Nutzen
für uns?
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Wir verstehen die Geschichte und Bedeutung unserer eigenen Organisation.
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Durch die historische Retrospektive lernen wir, uns als politische Akteure zu begreifen, deren Handeln in der Gegenwart von großer Bedeutung ist.
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Wir entwickeln in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit die Fähigkeit, die Demokratie zu verteidigen und faktenbasiert zu argumentieren.
Für wen
ist dieses Seminar?
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Für ehrenamtliche ReferentInnen und MultiplikatorInnen. Das Seminar findet sich auch im gesellschaftspolitischen Angebot, doch anders als dort liegt hier der Schwerpunkt auf didaktischen Fragen.
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Gruppenarbeit
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Entdeckendes Lernen in Museen und Gedenkstätten
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Stadtrundgang
Methoden
Dauer
5 Tage
Seminargröße
20 TeilnehmerInnen
Freistellung
Freigestellt nach dem Bildungsfreistellungsgesetz der Länder
Termine
Ab Juli 2020
Anmeldung
Um einen Seminarplatz anzufragen, kontaktiere bitte deine Geschäftsstelle.
Du kannst uns einfach anrufen unter:
069 66 93 - 25 08.
… oder schreib uns eine E-Mail an